Auf dem Weg zur klimaneutralen Stadt setzt Leipzig alle Hebel in Bewegung, um seine Klimaziele zu erreichen. Dazu trägt nun auch die Verbraucherzentrale Sachsen mittels durch das Leipziger Amt für Umweltschutz geförderten Projekten für Verbraucher*innen bei. Sie zeigt ab sofort, wie die Menschen vor Ort an der Bewältigung der Klimakrise und der Energiewende niederschwellig beteiligt werden können. Im heute neu eröffneten Klimabüro der Verbraucherzentrale Sachsen haben die Mitarbeitenden in der Elisabethstraße 7 erste Akzente gesetzt, um die Lust am Mitwirken zu wecken.
Spielerisch können Interessierte, die sich trauen auf dem Klimafahrrad der Verbraucherzentrale Sachsen in die Pedale zu treten, auf einfache Weise erleben, wie die Nähmaschine einer anderen Person mit dem notwendigen Strom versorgt wird. Eine an dem Lastenrad fest installierte Nähmaschine wird mit der erzeugten Energie angetrieben, sodass zeitgleich aus Stoffresten etwas Praktisches genäht werden kann. Das bietet Gesprächsimpulse zu Alternativen zur Fast Fashion oder zur Wiederverwertung von unbenutzten Materialien. Anhand der Konsumtonne – einer umgestalteten Abfalltonne – zeigen die Expert*innen ebenso locker, welche Recyclingoptionen im Alltag konventionellen Produkten vorzuziehen sind.
Wer weitere Ideen, eigene Visionen oder kritische Anmerkungen rund um Sharing Economy, nachhaltigen Konsum oder Ernährung hat, kann diese einfach in die Ideenbox am neuen „Klimabüro“ der Verbraucherzentrale Sachsen werfen. „Wir wollen möglichst intensiven Kontakt mit den Menschen hier im Quartier. Gute Ideen entstehen selten allein am Schreibtisch, sondern im Austausch und dort wo sie gebraucht werden oder zum Einsatz kommen“, erklärt Lucia-Sophie Hansel als eine der neuen Projektmitarbeiter*innen vor Ort.
Diesem Ansatz folgt auch das zusätzlich geplante Lastenfahrrad, das gemeinsam im Kiez an die unterschiedlichen Anforderungen angepasst und später gemeinschaftlich und kostenfrei genutzt werden soll. Folgen sollen zudem viele unterschiedliche Angebote vor Ort wie Kochkurse, die nicht nur kulturelle Vielfalt auf den Tisch bringen sollen, sondern auch Themen rund um regionale, saisonale Nahrungsmittel, Abfallvermeidung oder Ökosiegel. Daran anknüpfend sind Upcycling-Kurse, Klimacoachings und eine Rad-Reparatur-Station vorgesehen.
„All diese unterschiedlichen kleinen Ansätze sollen dazu beitragen, dass Klimathemen ins Bewusstsein der Menschen rücken und konkrete Möglichkeiten der Beteiligung aufgezeigt werden. Neben dem gesamtheitlichen Ansatz und dem gesellschaftlichen Nutzen bringen die Maßnahmen auch einen individuellen Mehrwert. Es lohnt sich also aus vielerlei Gründen hier mitzumachen, freut sich Andreas Eichhorst, Vorstand der Verbraucherzentrale Sachsen über den Start des Projektes gemeinsam mit der Stadt Leipzig. Peter Wasem, Amtsleiter des Amtes für Umweltschutz der Stadt Leipzig ergänzt:
„Wir freuen uns über das Engagement der Verbraucherzentrale! Nur wenn zivilgesellschaftlich Agierende, Bürgerinnen und Bürger gemeinsam mit ihrer Verwaltung Hand in Hand zusammenarbeiten, können wir unsere ambitionierte Vision aus der EU-Mission für 100 klimaneutrale und smarte Städte erreichen. Mit der Verbraucherzentrale haben wir eine Projektpartnerin, die im besonderen Maße die Breite des gesellschaftlichen Zusammenlebens in den Blick nimmt und welche Kompetenz mit praktischer Klimaschutzarbeit verbindet“.
Alle Interessierten, ob alt oder jung, neu zugezogen oder lange ansässig, mit den Themen Klimaschutz vertraut oder nicht, oder einfach mit dem Anliegen Energie einzusparen, sind willkommen. Die Tür des Klimabüros der Verbraucherzentrale Sachsen steht ab August immer dienstags und mittwochs von 10 bis 14 und donnerstags von 10 bis 16 Uhr offen.
Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtages beschlossenen Haushaltes sowie gefördert durch: