Verbraucherschützer*innen warnen vor voreiligen Zahlungen
Eine Abzockmasche, die augenscheinlich leider nicht aufhört: Verbraucher*innen aus dem Raum Görlitz klagen immer wieder über unerwünschte und penetrante Telefonanrufe bei denen es um angebliche Geldforderungen geht.
So berichtete eine Verbraucherin, dass sie ein dubioses Schreiben im Briefkasten fand, bei dem eine Zahlung in Höhe von 2.000 Euro auf ein Konto in England gefordert wird. Die aufgebaute Drohkulisse reichte über einen angeblichen Schufa-Eintrag bis hin zur Eigentumspfändung wenn die Zahlung nicht vorgenommen wird. Es folgten zusätzlich beinahe täglich Anrufe mit unterschiedlichen Handynummern einer angeblichen Rechtsanwaltskanzlei, welche die Zahlungen eintreiben wollte und angeblich der Kriminalpolizei.
„Auch wenn der aufgebaute Druck nicht selten für schlaflose Nächte sorgt, sollte nicht aus Angst gezahlt werden“, ermahnt Steffi Meißner, Leiterin der Beratungsstelle Görlitz. „Eine seriöse Zahlungsaufforderung erfolgt mit einer Aufstellung der angefallenen Kosten, ebenso sollte ein ausländisches Bankkonto immer ein Alarmzeichen sein. „Verbraucher*innen sollten sich unbedingt die Zeit nehmen, genau zu überlegen, ob überhaupt ein legitimer Grund für die Zahlung besteht und sich im Zweifelsfall Rat suchen. Wird das Geld zur Überweisung angewiesen oder im Briefumschlag verschickt, ist es in den meisten Fällen verloren“, ergänzt Meißner.
Erfahrungen zeigen auch, dass nach einer angewiesenen Zahlung alles andere als Ruhe ist, denn haben Betrüger*innen einmal ein zahlungswilliges Opfer gefunden, das sie nur selten wieder loslassen und erhöhen den Druck.
Gern steht das Team der Beratungsstelle Görlitz Ratsuchenden zur Seite. Beratungstermine können telefonisch unter 0341 - 696 2929 oder online unter www.verbraucherzentrale-sachsen.de/terminvereinbarung gebucht werden.