1990 - 1995: Die Aufbauphase

Stand:
In den ersten Tagen des Jahres 1990 wird in Leipzig eine Bürgerinitiative unter dem Namen "Verbraucherzentrum Leipzig" gegründet, um eine Verbraucherzentrale aus der Taufe zu heben. Die neue politische Situation und der vorhersehbare Wegfall der staatlichen Obhutspflicht sind die Auslöser, eine Anlaufstelle für Ratsuchende zu gründen – was schließlich am 5. April 1990 gelingt. Die ersten Jahre sind geprägt von Bürokratie, fehlenden Räumlichkeiten, Personalsuche und -ausbildung und dem Aufbau des Beratungsnetzwerkes.

In den ersten Tagen des Jahres 1990 wird in Leipzig eine Bürgerinitiative unter dem Namen "Verbraucherzentrum Leipzig" gegründet, um eine Verbraucherzentrale aus der Taufe zu heben. Die neue politische Situation und der vorhersehbare Wegfall der staatlichen Obhutspflicht sind die Auslöser, eine Anlaufstelle für Ratsuchende zu gründen – was schließlich am 5. April 1990 gelingt. Die ersten Jahre sind geprägt von Bürokratie, fehlenden Räumlichkeiten, Personalsuche und -ausbildung und dem Aufbau des Beratungsnetzwerkes.

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In den ersten Tagen des Jahres 1990 wird in Leipzig eine Bürgerinitiative unter dem Namen "Verbraucherzentrum Leipzig" gegründet, um eine Verbraucherzentrale aus der Taufe zu heben. Die neue politische Situation und der vorhersehbare Wegfall der staatlichen Obhutspflicht sind die Auslöser, eine Anlaufstelle für Ratsuchende zu gründen – was schließlich am 5. April 1990 gelingt. Die ersten Jahre sind geprägt von Bürokratie, fehlenden Räumlichkeiten, Personalsuche und -ausbildung und dem Aufbau des Beratungsnetzwerkes.

1990

Die Verbraucherzentrale entwickelt sich zu DEM Anlaufpunkt für alle Verbraucher, die bei ihren ersten "marktwirtschaftlichen Schritten" ins Straucheln geraten waren. Die vorhandenen Kapazitäten der Beratungseinrichtungen werden schier gesprengt. In den ersten Jahren kann von keinem normalen Geschäftsbetrieb gesprochen werden. Die telefonische Beratung wird in Leipzig zum Ortstarif angeboten. Die Wartezeiten betragen im Gründungsjahr bis zu zwei Stunden. Beratungsgespräche haben teilweise den Charakter einer Vorlesung über die soziale Marktwirtschaft.

1991

1991 wird das Jahr der Stagnation. Es werden keine weiteren Stellen bewilligt. Die Wartezeit beträgt immerhin nur noch 90 Minuten für eine persönliche Beratung, wobei die durchschnittliche Beratungszeit etwa 20 Minuten in Anspruch nimmt. Die finanzielle Situation der Verbraucherzentrale ist völlig ungeklärt. Erst ab Ende August kommt Geld vom Land. Symbolisch wird von jedem Verbraucher 1 DM Eintritt in die Verbraucherzentrale verlangt. Die Rechtsberatung durch einen Anwalt kostet 3 DM. Dennoch kann die Schuldnerberatung ab Januar kostenfrei durchgeführt werden.

1993

Das damalige Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten übergibt 1993 einen Informationsbus in die Trägerschaft der Verbraucherzentrale. Die Nutzung dieses Busses trägt über Jahre zur Steigerung des Bekanntheitsgrades der Verbraucherzentrale bei. Mit dem Infomobil werden auch Regionen erreicht, die in unmittelbarer Nähe keine Beratungseinrichtung haben. Im gleichen Jahr wird die bis heute erfolgreiche Textilschiedsstelle in Dresden angesiedelt. Kontaktzahlen erhöhen sich im Vergleich zum Vorjahr um 73 %. Die flächendeckende Einführung von Umwelt- und Ernährungsberatung wird umgesetzt.

1995

Im November 1995 veröffentlicht der FOCUS eine Umfrage, die belegt, dass Verbraucherorganisationen höchstes Vertrauen in der Bevölkerung genießen und mit Abstand noch vor Bundespräsidenten und Bundesverfassungsgericht platziert sind.

Telefon auf Werbebrief mit 1N-Logo

Sammelklage gegen 1N Telecom möglich: Verbraucherzentrale sucht Betroffene

Tausende beschweren sich über die 1N Telecom GmbH. Das Unternehmen schreibt Verbraucher:innen an, um ihnen einen 24-Monats-DSL-Vertrag anzubieten. Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) hält einige Vertragsklauseln für unwirksam. Er klagt auf Unterlassung und prüft Sammelklage.
Marktcheck Nahrungsergänzungsmittel für Kinder

Nahrungsergänzungsmittel für Kinder sind meist zu hoch dosiert

Jedes zehnte Kind bekommt täglich Nahrungsergänzungsmittel oder mit Vitaminen und Mineralstoffen angereicherte Lebensmittel. Wir haben 33 Mittel auf Zusammensetzung und Werbeaussagen geprüft. Die Produkte sind meist zu hoch dosiert, schlichtweg überflüssig und häufig sehr teuer.
VZ Sachsen klagt gegen sächsische Sparkassen

Musterfeststellungsklagen gegen sächsische Sparkassen

Die sächsischen Sparkassen haben vielen Prämiensparern nach Ansicht der Verbraucherzentrale Sachsen jahrelang zu wenig Zinsen gezahlt. Die Verbraucherzentrale Sachsen hat deswegen Musterklagen gegen die Sparkasse Leipzig, die Sparkasse Zwickau, die Erzgebirgssparkasse, die Sparkasse Vogtland, die Sparkasse Meißen, die Sparkasse Muldental, die Sparkasse Bautzen, die Ostsächsische Sparkasse Dresden und die Sparkasse Mittelsachsen erhoben.