Alte Kaminöfen rechtzeitig nachrüsten oder austauschen

Pressemitteilung vom
Zum Jahreswechsel ändern sich die gesetzlichen Bestimmungen bei der Feinstaubbelastung. Die Verbraucherzentrale Sachsen gibt Tipps zur umweltschonenden und energieeffizienten Nutzung von Kaminöfen und was beim Austausch zu beachten ist.
Feuer brennt auf Holzscheiten

Verbraucherzentrale gibt Tipps zur umweltschonenden und energieeffizienten Nutzung von Kaminöfen

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Alte Kaminöfen geben neben wohliger Wärme auch eine erhebliche Menge Feinstaub ab. Auch deshalb gelten ab dem 31. Dezember 2020 strengere Feinstaubregeln für Kaminöfen. Zu diesem Tag müssen Öfen, die vor 1995 eingebaut wurden, mit Feinstaubfiltern nachgerüstet, komplett ausgetauscht oder außer Betrieb genommen werden. „Der Vorteil neuer Feuerstätten besteht darin, dass sie effizienter verbrennen als alte Kaminöfen“, erklärt Angelika Baumgardt, Energieberaterin der Verbraucherzentrale Sachsen. „Somit sparen Verbraucher Brennholz und produzieren weniger klimaschädlichen Feinstaub.“

Bei einer Neuanschaffung sollte auf eine gute Energieeffizienz geachtet werde. Sparsame Kaminöfen erreichen die Energieeffizienzklasse A+. Die effizientesten Pelletöfen erreichen sogar A++. Auch Verbraucher*innen selbst können auf die Feinstaubemission Einfluss nehmen, wenn sie ein paar wichtige Hinweise beachten:

  • nur unbehandeltes Brennholz verwenden
  • gut abgelagertes, trockenes Brennholz nutzen
  • geeigneten Anzünder verwenden
  • auf sehr hohe Raumtemperaturen verzichten

Wenn Holz als Brennstoff für eine komplette Heizanlage verwendet werden soll, eignen sich Holzpellets am besten, da sie erheblich weniger Feinstaubemissionen erzeugen. Außerdem werden Holzpellet-Anlagen mit bis zu 45 Prozent der Kosten durch staatliche Zuschüsse gefördert.

Mit Brennholz zu heizen, ist jedoch häufig teurer als gedacht. Zwar ist der Brennstoff meist preiswerter als Erdgas oder Heizöl, aber Kamine und Öfen haben oft höhere Wärmeverluste, da sie den Brennstoff schlechter ausnutzen. „Deshalb lohnt es durchaus, die eigene Holzfeuerstätte an das zentrale Heizungsnetz anzuschließen“ empfiehlt Baumgardt.

Welche Möglichkeiten dabei bestehen, beantworten die Energieberater der Verbraucherzentrale Sachsen und geben darüber hinaus eine Reihe genereller Empfehlungen zum Einbau einer Holzfeuerstätte.

Weitere Informationen gibt es auf verbraucherzentrale-energieberatung.de oder kostenlos unter 0800 – 809 802 400.

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung wiedergibt.

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