Private Krankenversicherung treibt Versicherte in wirtschaftliche Not

Telefonische Sonderberatung am 19. Dezember 2017

Telefonische Sonderberatung am 19. Dezember 2017

Off

In diesen Tagen erhalten viele privat krankenversicherte Menschen Post, die ihnen große Sorgen bereitet und so manchen die Freude auf das Weihnachtsfest verdirbt. Wieder einmal wird ihnen mitgeteilt, dass die Prämien für das neue Jahr steigen. „An unserer extra zu diesem Thema geschalteten Sonderhotline wurde uns von Beitragsanpassungen zwischen 5 und 10 Prozent – im Einzelfall auch darüber – berichtet“, informiert Andrea Heyer, Finanzexpertin der Verbraucherzentrale Sachsen. Das durchschnittliche Beitragsniveau lag im Bereich von 400 bis 500 Euro pro Monat, wobei schon teilweise hohe Selbstbeteiligungen  zwischen 1.500 und 2.900 Euro vereinbart waren. Nicht wenige Betroffene haben damit ihre finanziellen Möglichkeiten längst ausgeschöpft. Ihre Alterseinkünfte liegen nach eigenen Angaben zwischen 650 und 2.000 Euro pro Monat, oft unter 1.000 Euro. Daraus resultierend sieht die Verbraucherzentrale Sachsen dringenden Reformbedarf in der Krankenversicherung.

Mehr als 1.400 privat Krankenversicherte wollten sich an der für acht Stunden geschalteten telefonischen Sonderhotline Rat holen, was sie noch gegen die ständig steigenden Prämien tun können. Die Anrufer waren in der Regel zwischen 53-75 Jahre alt, wobei die Mehrheit schon das 55. Lebensjahr erreicht hatte. Fast ausnahmslos ging es bei den Fragen um Rückkehroptionen in die Gesetzliche Krankenversicherung. Unter den Anrufern waren überdurchschnittlich viele (ehemalige) Solo- und Kleinselbständige. Viele von ihnen sind erst spät - zwischen dem 40. und 50. Lebensjahr – in die PKV gewechselt. Die Konsequenzen die im Alter durch massiv steigende Prämien drohen, waren ihnen bei Vertragsabschluss weitgehend unbekannt.

Auf Grund der hohen Nachfrage bietet die Verbraucherzentrale Sachsen eine weitere Telefon-Hotline an. Am 19. Dezember 2017 in der Zeit von 12 bis 18 Uhr ist unter der Rufnummer 0180 – 2-556611 nochmals Gelegenheit zu erfahren, welche persönlichen Möglichkeiten es gibt, die Prämie für die Private Krankenversicherung zu reduzieren. Ein Anruf kostet 0,06 Euro aus dem deutschen Festnetz (Mobilfunk max. 0,42 Euro/Min).

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung wiedergibt.
Eine Frau blickt auf eine digitale Anzeige.

Ihre Daten bei Facebook und Instagram für KI: So widersprechen Sie

Meta hatte kürzlich angekündigt, "KI bei Meta" zu entwickeln. Als Trainingsmaterial für diese KI-Tools sollen auch Nutzerinhalte dienen, also das, was Sie auf den Plattformen posten. Möchten Sie das nicht, können Sie widersprechen. Die Verbraucherzentrale NRW hat Meta deshalb abgemahnt.
Eine Frau steht vor einem geöffneten Paket mit Produkten und verweigert die Sendung

Vorsicht bei untergeschobenen Verträgen von Pflegehilfsmittelboxen

Verbraucher:innen berichten, dass ihnen telefonisch Verträge für sogenannte kostenlose Pflegehilfsmittelboxen angeboten wurden. Die Kosten übernimmt die Pflegekasse aber nur, wenn sie einen anerkannten Pflegegrad haben. Lehnt die Pflegekasse ab, können Verbraucher:innen auf den Kosten sitzenbleiben.

Lunch & Learn

In ihrem digitalen Vortragsformat „Lunch & Learn“ vermittelt die Verbraucherzentrale Bayern die wichtigsten Infos in der Mittagspause.