Glasfaserausbau in Sachsen: Wenn man auf die schnelle Leitung wartet

Pressemitteilung vom
Die Verbraucherzentrale Sachsen fordert mehr Planungssicherheit und Kostentransparenz – auch beim Vertragsabschluss. Die Digitalagentur Sachsen sammelt in einer Online-Umfrage noch bis zum 15. Dezember Daten, um Ideen für die Bedarfe einzelner Regionen zu entwickeln.
Glasfaserkabel
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Die flächendeckende Versorgung mit schnellem Internet ist ein wesentlicher Faktor für die wirtschaftliche Entwicklung einer Region und die gesellschaftliche Teilhabe ihrer Bewohner*innen. In Sachsen hat der Glasfaserausbau in den letzten Jahren Fahrt aufgenommen. Auf der Landkarte bleiben aber immer noch viele weiße Flecken. Die Verbraucherzentrale Sachsen fordert einen Netzausbau mit Augenmaß, sowie mehr Kostentransparenz und Planungssicherheit für Verbraucher*innen beim Vertragsabschluss. Fälle aus der Beratung zeigen: Das ist nicht immer gegeben.

Vertragsschluss oft vor Netzausbau

„In Regionen, in denen es an Breitbandverbindungen fehlt, stoßen Verbraucher*innen immer wieder auf intransparente Geschäftspraktiken einzelner Anbieter“, berichtet Lorenz Bücklein, Teamleiter Digitales bei der Verbraucherzentrale Sachsen. „Uns berichten Ratsuchende, dass nach Vertragsabschluss zur Verlegung eines Anschlusses mitunter jahrelang nichts passiert. Das ist natürlich enttäuschend und verunsichernd. Eine Teilhabe an der Digitalisierung sieht anders aus.“

Der Grund für die Verzögerungen: Die Telekommunikationsanbieter kommen oft schon vor oder während der Netzausbauphase auf Verbraucher*innen zu und schließen Verträge mit ihnen ab. Der Prozess einer möglichen Ausbauförderung ist allerdings langwierig oder wird bei fehlender Wirtschaftlichkeit gar nicht umgesetzt. Eine Hängepartie für Kund*innen. „Leistungsversprechen müssen im Sinne der Vertragstreue eingehalten werden. Wir erwarten außerdem volle Kostentransparenz“, sagt Lorenz Bücklein.

Verlässliche Daten für weiße Flecken erforderlich

Betroffene können sich an die Rechtsberatung der Verbraucherzentrale Sachsen wenden und sich zum Beispiel darüber informieren, ob eine Kündigung des Vertrags möglich und sinnvoll ist. „Je mehr Menschen sich an uns wenden, desto eher ergibt sich ein Bild, das zeigt, woran es strukturell hakt“, so Bücklein.

Die Digitalagentur Sachsen führt noch bis zum 15. September eine Online-Umfrage zur Nutzung von Glasfaseranschlüssen in Sachsen durch, um Ideen und Lösungen für die Bedarfe in einzelnen Regionen zu entwickeln. Die Verbraucherzentrale Sachsen ist hier Kooperationspartnerin.
 

Link zur Online-Umfrage der Digitalagentur Sachsen: https://mitdenken.sachsen.de/1042782

Die Verbraucherzentrale Sachsen prüft bestehende Verträge durch ihre Rechtsexpert*innen. Terminbuchungen sind online oder telefonisch unter 0341-696 2929 möglich.

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung wiedergibt.

Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtages beschlossenen Haushaltes.


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