Hochspekulative Geschäfte sind nur etwas für Verbraucher*innen, die auf das eingesetzte Geld nicht angewiesen sind, also auch dessen Verlust verkraften können. Dazu gehören Investitionen in Kryptowährungen, wie etwa Bitcoin oder Ethereum. Die hohen Kursschwanken sind mit denen etwa von Aktienfonds kaum vergleichbar.
„Mit blinden Vertrauen sollte man schon gar nicht dem Hype um Bitcoins und Co. folgen. Holen Sie sich in jedem Fall anbieterunabhängigen Expert*innenrat ein, bevor Sie einen Vertrag unterschreiben“, so Fabian Herbolzheimer, Finanzberater der Verbraucherzentrale Sachsen. Denn in welche Fallen Anleger*innen geraten sind, zeigen mehrere Fälle aus der Beratungspraxis der Verbraucherzentrale: Teilweise über längere Zeiträume wurden fünfstellige Summen auf Konten im Ausland überwiesen – angeblich, um dort von einem „Broker“ in Kryptowährungen investiert zu werden. Nach der letzten Überweisung brach der Kontakt schlagartig ab. Die Vermutung liegt nah, dass es sich hier um Betrug handelt. Ob ein Teil des Geldes mit anwaltlicher Unterstützung zurückgeholt werden kann, ist äußerst fraglich.
„In all diesen Fällen floss das Geld auf eine ausländische Bankverbindung. Eine Anschrift des Anbieters in Deutschland war weder in Emails oder Briefen noch auf der Homepage vorhanden. Das sollte Verbraucher*innen mehr als misstrauisch machen“, so Herbolzheimer weiter. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht hat in letzter Zeit im Zusammenhang mit Kryptowährungen auch immer wieder Warnungen vor verschiedenen Anbietern ausgesprochen.
Im Rahmen der Geldanlageberatung berät die Verbraucherzentrale Sachsen zu den verschiedenen Formen des Vermögensaufbaus. Bei dieser Gelegenheit können auch vor dem Abschluss verschiedene Angebote auf Seriosität und Geeignetheit überprüft werden.