„36 Grad und es wird noch heißer“

Pressemitteilung vom
Klimabüro der Verbraucherzentrale Sachsen informiert über kleine Klimaschutzmaßnahmen im Alltag
Drei Generationen Menschen halten gemeinsam einen Globus in den Händen.

Laut Deutschem Wetterdienst (DWD) hat Deutschland im vergangenen Jahr mit etwa 2.025 Sonnenstunden einen Rekord an Sonnenschein erlebt. Doch was die einen freut, beunruhigt die anderen umso mehr. 2022 gilt neben 2018 als das wärmste Jahr seit systematischem Messbeginn.

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Schon im Mai 2022 wurde die 30 Grad Celsius-Marke geknackt. Im Juni und Juli folgten mehrere Hitzewellen, mit Rekordtemperaturen in ganz Europa. Gleichzeitig stieg die Trockenheit erheblich an. Durch flächendeckend ausgetrocknete Böden konnte Regen nur schlecht in tiefere Bodenschichten versickern und floss oftmals nur oberflächlich ab. Diese Klimaveränderungen verdeutlichen, wie wichtig die Bemühungen um den Schutz des Klimas sind.
 
„Zeit gegenzusteuern: Neben politischen Maßnahmen kann auch jede*r Einzelne etwas gegen die Erderwärmung tun“, appelliert Julia Tuncel, Klimaexpertin bei der Verbraucherzentrale Sachsen. Dabei helfen schon kleine Maßnahmen, wie die Begrünung von Baumscheiben stark versiegelter Gehwege oder Fassaden – wo dies zulässig ist. Aber auch den eigenen Kiez sauber zu halten und weniger Müll zu verursachen kann enorm helfen, wenn viele dabei mitmachen.
 

  • Mobilität
    Öfter Radfahren und den ÖPNV nutzen als das eigene Auto. Besonders bei der Fortbewegung und vor allem in der Stadt lässt sich so die Umwelt leicht schützen. Denn für kürzere Wege ist der Drahtesel auch gesundheitlich die bessere Wahl. Für größere Einkäufe oder die Paketabholung eigenen sich zum Beispiel Lastenräder. Diese können mittlerweile durch Sharing-Anbieter, kommunale Initiativen oder Vereine kostengünstig ausgeliehen werden.
     
  • Ernährung
    Ernten, Transportieren, Lagern und Verarbeiten – die meisten Lebensmittel haben eine wahre Odyssee hinter sich, bevor sie im Verkauf und auf unseren Tellern landen. Jeder Schritt hinterlässt dabei einen enormen ökologischen Fußabdruck. Dabei können sich alle Verbraucher*innen mit Spaß und Vielfalt klimabewusst ernähren – ganz ohne radikale Ernährungsumstellung. Etwas weniger Konsum von tierischen Produkten wie Fleisch, Milch & Co. und die Wahl von regionalen und saisonalen Lebensmitteln, verbessern die individuelle Klimabilanz.
     
  • Energie
    Der Energiekrise begegnen, sich etwas unabhängiger von fossiler Energie machen und dabei noch einen Beitrag für die Energiewende leisten: Was lange Zeit Eigenheimbesitzer*innen vorbehalten war, können mittlerweile auch Mieter*innen angehen. Denn auch an einer Wohnung kann Solarenergie gewonnen werden – mit einem Stecker-Solar-Gerät für den Balkon oder die Terrasse. Diese gibt es relativ günstig zu kaufen und mit einem Modul können bereits etwa 200 kWh an Solarstrom im Jahr erzeugt werden – das entspricht etwa einem Jahresverbrauch eines Kühlschranks oder einer Waschmaschine.

 

Seit Juni 2022 führt die Verbraucherzentrale Sachsen das Leipziger Klimabüro nahe der Eisenbahnstraße. Von dort aus werden die vom Umweltamt der Stadt Leipzig geförderten Projekte „Klima bewegen“ und „Gemeinsam fürs Klima“ realisiert. Sie sollen Umweltschutz und Nachhaltigkeit erlebbar machen, die Menschen vor Ort aktiv einbeziehen und ihnen die Möglichkeit geben, den eigenen Lebensraum umweltbewusster und attraktiver mitzugestalten.
 
Darüber hinaus bietet das Klimabüro einen kostenlosen Lastenradverleih und eine Radservicestation, an welcher kleine Reparaturen am Fahrrad selbst durchgeführt werden können. Alle weiteren Informationen zum Klimabüro gibt es unter: www.verbraucherzentrale-sachsen.de/beratungsstellen/klimabuero

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung wiedergibt.

Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtages beschlossenen Haushaltes sowie gefördert durch:


Logo der Stadt Leipzig Amt für Umweltschutz + Zusatzlogo

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