Vor Investitionen in überteuerte Bücher oder ihrem angeblich lukrativen Weiterverkauf raten die Verbraucherzentralen und die Polizei schon länger ab. Inzwischen machen sich unseriöse Anbieter dieses Geschäft zu Nutze und locken mit dem Angebot, Betroffene, die durch den Erwerb finanzielle Verluste erlitten haben, zu unterstützen.
Verbraucher*innen erhalten dazu in der Regel ein Schreiben, in dem die umgehende Sperrung der Daten und eine Rechtsvertretung angeboten werden. Für diese versprochene Dienstleistung sollen sie dann 179 Euro innerhalb von 10 Tagen zahlen. Besonders perfide: Die Briefe enden mit „Herzliche Grüße, Ihr Team von der Deutschen Verbraucherhilfe“.
Geld sehen betroffene Verbraucher*innen selten wieder
„Dieses Dokument ist nicht von uns“, betont Beate Landgraf, Rechtsberaterin bei der Verbraucherzentrale Sachsen und fügt an: „Auf die versprochenen Dienstleistungen warten Verbraucher*innen meist vergebens. Und falls die Unternehmen doch tätig werden und eine Vertretung durch Rechtsanwälte erfolgt, ist mit weiteren Kosten zu rechnen. Das Geld sehen die Betroffenen in den seltensten Fällen wieder. Auch die Besuche von Vertreter*innen werden nicht aufhören.“
Informationsangebot zu Faksimile zeigt Wirkung
Die Verbraucherzentrale Sachsen empfiehlt, solche Schreiben zu ignorieren und bei Zweifeln prüfen zu lassen. Regelmäßige Informationen und Warnungen seitens der Verbraucherschützer*innen haben in der Vergangenheit bereits Wirkung gezeigt. „Viele Verbraucher*innen sind deutlich wachsamer geworden, wenn es um Versprechungen von hohen Gewinnen beim Verkauf von Büchern geht“, sagt Beate Landgraf. „Ich hoffe, dass es sich in dieser Sache ebenso entwickelt.“
Bei Fragen zu solchen oder ähnlichen Verträgen berät die Verbraucherzentrale Sachsen gern. Terminbuchungen sind online oder telefonisch unter 0341-696 29 29 möglich.
Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtages beschlossenen Haushaltes.