Bei Spenden nicht von Emotionen oder spontanen Impulsen leiten lassen
Einerseits haben es Verbraucher*innen selbst in der Hand: Gezielt an eine oder an wenige Organisationen zu spenden ist sinnvoller, statt nach dem „Gießkannenprinzip“ an eine Vielzahl von Einrichtungen kleinere Summen zu verteilen. Weil bei jeder Einzelspende jeweils Verwaltungskosten anfallen, bleibt bei einer größeren Summer für eine Institution unterm Strich mehr für den eigentlichen Zweck. Auch spontane Spenden auf der Straße oder an der Haustür sind wenig ratsam. „Vor einer Spende sollte man sich genau über den Empfänger und das Spenden-Projekt informieren“, empfiehlt Micaela Schwanenberg von der Verbraucherzentrale Sachsen. Spendenbereite sollten sich mit Projekt und Spendenzweck persönlich identifizieren können.
„Andererseits gibt es einige Indizien, die für die Seriosität von Spendenorganisationen stehen: Die Einsicht in den Jahresbericht einer Organisation erlaubt eine erste Einschätzung“, regt Schwanenberg an. Seriöse Einrichtungen und Projekte kommunizieren ihre Zielsetzungen und ihre Ausgaben für Verwaltung und Werbung transparent. „Man geht immer davon aus, dass die Kosten, die für Verwaltung und Werbung aufgewandt werden, die Größenordnung von 30 % nicht überschreiten sollten“, gibt Schwanenberg als Richtwert. Orientierung kann auch das Spenden-Siegel des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen bieten. Anerkannte Gemeinnützigkeit einer Einrichtung kann ebenfalls Indiz für Vertrauenswürdigkeit sein. Ausführliche und nachvollziehbare Angaben zur Adresse, Namensangabe verantwortlicher Personen im Impressum der Website einer Einrichtung sprechen ebenfalls für Seriosität. Vertrauenswürdige Organisationen setzen in ihrer Werbeansprache auf Sachlichkeit und Fakten, nicht auf Emotionalität.
Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtages beschlossenen Haushaltes.