Teure Treue: Vorsicht bei Phishing-Mails zu Kundenprämien

Pressemitteilung vom
Ein vermeintlicher Telekommunikationsanbieter lockt mit Treueprämien und Gewinnspiel-Abos - und erschleicht sich so die Kontodaten von Verbraucher*innen.
Kreditkarte an Angelhaken auf Tastatur
Off

Ein Geschenk für Kundentreue – das klingt zunächst vielversprechend. Das dachte sich auch Frau P. aus Wilkau-Haßlau als sie eine mutmaßliche Mail der Deutschen Telekom GmbH im Postfach öffnete. In dieser wurde sie gebeten, ihre Treuepunkte zügig einzulösen. Dass diese Mail nicht von der Telekom stammte und es nichts zu gewinnen gab, begriff sie erst später.

„Solche gefälschten E-Mails sind leider keine Seltenheit“, erklärt Anett Wagner, Rechtsberaterin der Verbraucherzentrale in Meißen. „Die Deutsche Telekom GmbH warnt derzeit selbst Ihre Kund*innen per Mail vor dem Internetbetrug und verweist dabei auf das eigene Treueprogramm.“

Mail-Flut mit sonderbaren Inhalten

Die Masche ist folgende: Kund*innen erhalten eine Mail mit Link zum Prämien-Warenkorb. Sie landen jedoch auf einer gefälschten Seite und werden zur Teilnahme an einem Gewinnspiel aufgefordert, das einmalig 1,95 Euro kosten soll und gebeten, dafür ihre Kontodaten anzugeben. Auf die erste Mail folgen dann weitere mit Begrüßungsnachrichten für vermeintliche Partnerprogramme von unbekannten Absendern.

Frau P. wurde skeptisch und sperrte schlussendlich ihr Konto – die richtige Entscheidung. „Sie hat dann die Information von ihrer Bank erhalten, dass bereits zweimal versucht wurde Geld abzubuchen“, so Wagner. Eine Rechnung oder Zahlungsaufforderung hat sie bislang nicht erhalten.

Absender, Kundennummer und Co.: Mail-Details sorgfältig prüfen

Verbraucher*innen sollten bei E-Mails immer achtsam sein und Absender, verwendete Anrede sowie angegebene Vertragsdaten und die Kundennummer prüfen. E-Mail-Links sollten bei Bedenken nicht geöffnet werden, im Zweifel nur über die Browsersuche. Zudem sollten Verbraucher*innen keine persönlichen Daten preisgeben – insbesondere keine Kontoinformationen.

Auf Anraten der Verbraucherzentrale Meißen hat Frau P. Anzeige bei der Polizei erstattet. 

Bei diesen und anderen Themen berät die Verbraucherzentrale Meißen gern. Beratungstermine können online oder telefonisch unter 0341 - 696 29 29 vereinbart werden.            

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung wiedergibt.

Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtages beschlossenen Haushaltes.


Foerderlogo-Freistaat-Sachsen-Modern

Tablet auf dem Schoß einer Person mit dem Logo "ebay" auf dem Display

Ebay: Persönliche Daten für KI-Training ab 21. April

Am 21. April tritt bei Ebay eine neue Datenschutzerklärung in Kraft. Dann will die Auktions- und Verkaufsplattform die personenbezogenen Daten der Mitglieder für KI-Trainings nutzen. Wie Sie widersprechen, lesen Sie in diesem Artikel.
Mercedes GLK auf einem Parkplatz

Diesel-Urteil: Musterklage gegen Mercedes erfolgreich

Der Verbraucherzentrale Bundesverband hatte 2021 wegen des Diesel-Skandals eine Musterfeststellungsklage gegen Mercedes eingereicht. Das Oberlandesgericht Stuttgart entschied, dass Mercedes Verantwortung für die bewusste Manipulation von Abgaswerten übernehmen muss. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.
Runder roter Aufkleber auf einem Joghurtbecherdeckel, Aufkleber-Aufschrift: "Zu gut für weg! -30 % Preis wird an der Kasse reduziert. Gilt bis zum Ende des auf dem Produkt angegebenen Mindesthaltbarkeits- und Verbrauchsdatums."

Marktcheck zeigt: Preisvergleich ist auch bei reduzierter Ware sinnvoll

Sind reduzierte Lebensmittel mit kurzer Haltbarkeit immer günstiger? Ein Marktcheck der Verbraucherzentralen zeigt: nein.