Verbraucherzentrale Auerbach gibt Tipps zu Handwerksdiensten
So auch kürzlich wieder im Oberen Vogtland, wo ein 80 Jahre alter Senior an der Haustür darauf hingewiesen wurde, dass der Zugang zu dessen Haus nicht mehr gepflegt aussähe.
Sogleich folgte das Angebot, den besagten Bereich inklusive einer Steinreinigung aufzupolieren. Für den älteren Herren ein gutes Geschäft, da er altersbedingt zu solchen Aufgaben kaum noch in der Lage ist.
Tage später wurde die versprochene Leistung mit zwei Personen mehr schlecht als recht erledigt und dem verblüfften Ehepaar eine Summe von 1.100 Euro genannt, die sofort in bar zu entrichten sei. Eine Rechnung wurde selbst auf Verlangen nicht ausgehändigt.
Die Verbraucherzentrale in Auerbach hält den hohen Lohn in Bezug zur erbrachten Leistung für mehr als unangebracht. „Zudem ist den Kund*innen auf jeden Fall eine Rechnung auszustellen“, informiert Heike Teubner Leiterin der hiesigen Beratungsstelle.
So schützen sich Verbraucher*innen vor Haustürgeschäften und unseriösen Handwerkerdiensten:
- Nicht an der Haustür überrumpeln lassen
- Auf einen Kostenvoranschlag bestehen, auf dem alle Angaben zur Firma enthalten sind
- Mehrere Vergleichsangebote von anderen Anbietern einholen, bevor man sich entscheidet
- Keine Verträge an der Haustür schließen
- Nach Möglichkeit auf Rechnung bezahlen
„Bei unbekannten Firmen oder reißerischer Werbung mit übertriebenen Rabatten sollte man generell vorsichtig sein und nicht blind auf Werbeversprechen vertrauen“, erklärt Teubner.
Beratungen zu Problemen mit Werkverträgen vor oder nach Abschluss der Arbeiten erteilt die Verbraucherzentrale in Auerbach. Terminvereinbarungen sind unter 03744 - 21 96 41 möglich.
Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtages beschlossenen Haushaltes.