Apple Intelligence kommt: Das müssen Sie über die KI von Apple wissen

Stand:
Seit April wird Apple Intelligence in Deutschland eingeführt. Die Funktionen sind Bestandteil von iOS 18.4. Um die Features nuttzen zu können, brauchen Sie ein iPhone, iPad oder Mac, das die neueste Softwareversion unterstützt. In diesem Artikel erfahren Sie alles Wissenswerte.
Ein iPhone, auf dessen Display "apple intelligence" zu lesen ist

Das Wichtigste in Kürze:

  • Seit dem 1. April ist Apple Intelligence auch in Deutschland verfügbar.
  • Die KI-Funktionen sind Teil von iOS 18.4. Sie umfassen eine optimierte Siri sowie Textverarbeitungstools und Bildbearbeitung.
  • Voraussetzung für die Nutzung ist ein kompatibles Gerät mit aktueller Software.
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Was ist Apple Intelligence? 

Apple Intelligence ist eine Sammlung von KI-Funktionen, die in Apples Geräten wie iPhones, iPads und Macs integriert sind. Viele dieser Funktionen sollen Ihnen im Alltag helfen, etwa bei Aufgaben wie Textverarbeitung, Bildbearbeitung oder der Steuerung von Siri. Viele dieser Prozesse laufen direkt auf Ihrem Gerät, sodass Ihre Daten privat bleiben. 

Apple Intelligence wird im April 2025 in Deutschland. Das Update wird mit iOS 18.4 ausgerollt. 

Die KI ist standardmäßig aktiviert, kann jedoch in den Einstellungen deaktiviert werden. Möchten Sie die KI also nicht nutzen, müssen Sie sie manuell deaktivieren.

Was sind die Hauptfunktionen von Apple Intelligence? 

  1. Werkzeuge zur Textverarbeitung: 
    Apple Intelligence soll das Verfassen, Umformulieren und Korrigieren von Texten auf dem Gerät erleichtern.
  2. Verbesserte Siri-Funktionalität: Siri wurde mit natürlicherer Sprachverarbeitung ausgestattet. Es kann nun komplexere Anfragen verstehen und kontextbezogene Antworten liefern.
  3. Bildgenerierung mit "Image Playground"
    Mit der App können Sie durch Texteingaben oder Auswahl von Themen wie beispielsweise "Geburtstag" oder "Abenteuer" KI-generierte Bilder erstellen.
  4. Genmoji: Mit dieser Funktion können Sie individuelle Emojis erstellen, basierend auf Textbeschreibungen oder Fotos. Diese können Sie dann in Nachrichten verwenden oder als Sticker teilen.
  5. Verbesserung von Fotos und Videos
    Mit der "Clean Up"-Funktion können Sie störende Objekte aus Bildern entfernen. Zudem können Sie personalisierte Erinnerungsfilme erstellen. Apple Intelligence wählt dazu passende Fotos, Videos und Musik aus.
  6. Zusammenfassung von Benachrichtigungen
    Apple Intelligence fasst Benachrichtigungen zusammen und priorisiert wichtige Mitteilungen. So soll der Informationsfluss übersichtlicher werden.
  7. Mail-Kategorisierung
    E-Mails werden automatisch in Kategorien wie "Primär", "Transaktionen", "Updates" und "Werbung" einsortiert. Das soll Ihnen die Verwaltung des Posteingangs erleichtern.
  8. Visual Intelligence:
    Durch die Integration von "Visual Intelligence" in der Kamera-App können Sie zum Beispiel über die Kamera erfasste Texte zusammenfassen und übersetzen oder Telefonnummern erkennen und speichern. Durch dieses Tool ist zum Beispiel eine Identifikation von Objekten, Pflanzen, Tieren und Wahrzeichen möglich. 

Apple Intelligence ist darauf ausgelegt, den Alltag von Nutzer:innen zu erleichtern und soll gleichzeitig hohe Datenschutzstandards einhalten. Viele Funktionen werden direkt auf dem Gerät verarbeitet, und für komplexere Aufgaben nutzt Apple das "Private Cloud Compute", um größere serverbasierte Modelle einzusetzen, ohne die Privatsphäre zu beeinträchtigen. 

Bitte beachten Sie, dass einige der genannten Funktionen schrittweise eingeführt werden und je nach Region oder Gerät variieren können.

Welche Geräte sind für Apple Intelligence geeignet? 

Folgende Geräte sind mit Apple Intelligence kompatibel:

  • iPhones:
    • iPhone 16e
    • iPhone 16
    • iPhone 16 Plus
    • iPhone 16 Pro
    • iPhone 16 Pro Max
    • iPhone 15 Pro
    • iPhone 15 Pro Max
  • iPads:
    • iPad Pro (M1 und neuer)
    • iPad Air (M1 und neuer)
    • iPad mini (A17 Pro)
  • Macs:
    • MacBook Air (M1 und neuer)
    • MacBook Pro (M1 und neuer)
    • iMac (M1 und neuer)
    • Mac mini (M1 und neuer)
    • Mac Studio (M1 Max und neuer)
    • Mac Pro (M2 Ultra) 

Gut zu wissen: Einige Funktionen könnten aufgrund von Hardwareanforderungen nur auf bestimmten Geräten verfügbar sein. Um Apple Intelligence zu nutzen, brauchen Sie zudem die neueste Version des jeweiligen Betriebssystems. 

Auf welchen Geräten kann ich Apple Intelligence nicht nutzen? 

Geräte, die nicht auf iOS 18, iPadOS 18 oder macOS Sequoia aktualisiert werden können, unterstützen Apple Intelligence nicht. Dazu gehören:

  • iPhones:
    • iPhone 15 und ältere Modelle (außer iPhone 15 Pro und iPhone 15 Pro Max)
  • iPads:
    • iPad Pro-Modelle vor der M1-Generation
    • iPad Air-Modelle vor der M1-Generation
    • iPad mini-Modelle vor dem A17 Pro-Chip
  • Macs:
    • Alle Macs mit Intel-Prozessoren
    • Mac-Modelle vor der Einführung des M1-Chips

Wie sicher sind meine Daten bei Apple Intelligence?

Apple hat bei Apple Intelligence verschiedene Maßnahmen ergriffen, um Ihre Daten zu schützen. Hier sind die wichtigsten Aspekte:

  1. On-Device Verarbeitung
     Viele KI-Funktionen werden direkt auf dem Gerät verarbeitet. Ihre Daten werden somit lokal gespeichert und werden nicht an einen Server gesendet. Das bedeutet, dass private Informationen wie Texte, Fotos und Sprachbefehle nicht mit externen Servern geteilt werden.
  2. Private Cloud Compute
    Falls doch Daten an Apple-Server gesendet werden müssen, zum Beispiel für komplexere Anfragen, verwendet Apple das sogenannte "Private Cloud Compute". Dabei werden die Daten so verarbeitet, dass sie anonymisiert und nur für den spezifischen Zweck genutzt werden, ohne Ihre Identität preiszugeben. Nutzer:innen können in den Einstellungen einen Datenschutzbericht erstellen, der Auskunft über die an Private Cloud Compute gesendeten Anfragen gibt.
  3. End-to-End-Verschlüsselung
    Apple nutzt End-to-End-Verschlüsselung für viele der gespeicherten Daten. Das bedeutet, dass nur Sie Zugriff auf Ihre Informationen haben. Selbst Apple kann nicht darauf zugreifen. In den Einstellungen können Sie selbst festlegen, wie Ihre Daten verwendet werden.
  4. Datenschutzrichtlinien
    Apple verpflichtet sich in seiner Datenschutzrichtlinie, Ihre Daten nicht für Werbung oder andere kommerzielle Zwecke zu verkaufen.
    Aspekte rund um den Datenschutz sind auch der Grund dafür, warum Apple Intelligence nicht, wie in den USA, schon im Oktober 2024, sondern erst im April 2025 in der EU verfügbar ist. Aufgrund der regulatorischen Anforderungen der EU, insbesondere im Zusammenhang mit der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) und dem Digital Markets Act (DMA), musste Apple für die EU zunächst weitere Anpassungen vornehmen.

Apple Intelligence: Welche Nachteile oder Risiken gibt es? 

Apple Intelligence bringt einige Neuerungen, die Ihren Alltag erleichtern können, aber es gibt auch einige Nachteile und potenzielle Gefahren, auf die Sie achten sollten. 

  1. Geräte sind nur eingeschränkt kompatibel
    Apple Intelligence läuft nur auf neueren Geräten. Auf älteren iPhones, iPads und Macs funktionieren die KI-Funktionen nicht.
  2. Eingeschränkte Individualisierung & Flexibilität 
    Apple bestimmt, welche KI-Funktionen verfügbar sind und wie sie funktionieren. Es gibt weniger Anpassungsmöglichkeiten als bei offenen KI-Systemen wie ChatGPT oder Google Gemini.
  3. Datenschutz trotz On-Device-KI nicht absolut sicher
    Wenngleich viele KI-Prozesse auf dem Gerät laufen, müssen einige Anfragen über Apple-Server verarbeitet werden. Es bleibt die Frage, wie anonym diese Daten wirklich bleiben. Apple verspricht Datenschutz, aber Nutzer:innen haben keine volle Kontrolle über die Datenverarbeitung. Sie müssen sich bewusst sein, dass bei der Nutzung von Cloud-Diensten immer ein potenzielles Risiko besteht. 
    Insbesondere bei der Integration von ChatGPT könnte das KI-System aus Kontexten Rückschlüsse auf die Personen ziehen, selbst wenn Apple identifizierende Informationen filtert.
  4. Einschränkungen bei Drittanbieter-App
    KI-Funktionen könnten nur mit Apple-Apps wie Mail, Notizen oder Fotos optimal funktionieren, während Drittanbieter-Apps weniger oder gar keinen Zugriff auf Apple Intelligence haben. Sie sind somit abhängig von Apple-Software.
  5. Mögliche Fehler & falsche Ergebnisse
    KI kann generell falsche oder irreführende Antworten und Fehlinformationen liefern, also auch die von Apple. Wenn KI automatisch Texte, E-Mails oder Fotos bearbeitet, kann es zu ungewollten Veränderungen oder Missverständnissen kommen. Vertrauen Sie also niemals blind auf KI.
  6. Kontrolle über digitale Inhalte
    Apple könnte bestimmte KI-Funktionen so steuern, dass unerwünschte Inhalte gefiltert oder zensiert werden, was die Meinungsfreiheit einschränken könnte.
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