Schwarze Schafe bei Haustürvertretern mit Strom- und Gasverträgen

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Einer Seniorin werden an der Haustür vier verschiedene Stromverträge angedreht, dabei kann sie nur ein Unternehmen beliefern.
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Immer häufiger tauchen Vertreter unerwartet an der Haustür von Verbrauchern auf und verkaufen Verträge für Strom und Gas mit schlechten Konditionen. Wer das Angebot nicht gründlich prüft, endet leicht in der Kostenfalle und hat viel Ärger. Diese Erfahrung musste auch eine Verbraucherin aus Thüringen machen.

Die ältere Dame wurde von einem Vertreter an der Haustür überrascht und in ein Verkaufsgespräch zum Stromanbieterwechsel verwickelt. Obwohl die Verbraucherin mit ihrem Vertrag zufrieden war, ließ sie den Vertreter weiter berichten, wie viel Geld sie mit einem neuen Stromanbieter sparen könne. Letztlich verlor sie den Überblick und unterschrieb aufgrund der Überredungskünste des Vertreters mehrere Formulare. Kurz danach wurden für Ihre kleine Wohnung insgesamt pro Monat über 200 Euro Stromkosten vom Konto abgebucht. In einer Beratungsstelle der Verbraucherzentrale Thüringen stellte sich heraus, dass sie vier verschiedene Verträge mit vier verschiedenen Stromanbietern abgeschlossen hatte. Keiner der Verträge war günstiger als ihr ursprünglicher Vertrag. Jeder der vier Anbieter behauptete nun, ihr Stromanbieter zu sein, obwohl sie nur von einem Anbieter mit Strom versorgt werden kann.

Dieser ist nur einer von vielen Fällen, die bei den Verbraucherzentralen eingehen und nun im Rahmen des Marktwächters Energie untersucht werden. Denn schon mit wenigen Daten kann ein Unternehmen den Verbraucher ohne dessen Zustimmung beim alten Versorger abmelden und in seinem Namen einen neuen Vertrag abschließen. In einer umfassenden Untersuchung werden derzeit Abschlüsse ungünstiger oder unbrauchbarer Verträge für Strom- und Gasprodukte, sowie untergeschobene Verträge untersucht. Claudia Kreft, Mitglied des Marktwächter Energie -Teams in der Verbraucherzentrale Thüringen: „Verbraucher sollten Namen, Kunden–-und Zählernummer nicht preisgeben. Ein Geschäft an der Haustür eignet sich nicht für eine durchdachte Entscheidung. Angebote sollten immer in Ruhe geprüft und mit Alternativen abgewogen werden.“

Grafische Darstellung einer Frau, die ungeduldig auf ihre Armbanduhr schaut. Rechts daneben befindet sich das Logo von Cleverbuy, darunter eine Grafik von einem Smartphone, von der ein roter Pfeil auf einen Stapel Euroscheine führt. Rechts daneben befindet sich ein großes, rotes Ausrufezeichen, in dem "Warnung" steht.

Warnung vor Cleverbuy: Auszahlung lässt auf sich warten

"Clever Technik kaufen und verkaufen" heißt es auf der Website der Ankaufplattform Cleverbuy. Gar nicht clever ist die oft lange Zeit, die verstreicht, bis Nutzer:innen ihr Geld für Smartphone und Co. ausgezahlt bekommen. Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) warnt daher vor dem Anbieter.
Besorgt dreinblickender Mann, der auf seine Kreditkarte schaut, während er mit seinem Mobiltelefon spricht.

Der vzbv stellt fest: Banken tun nicht genug gegen Kontobetrug

Opfer von Kontobetrug bleiben in vielen Fällen auf dem Schaden sitzen, denn: Banken werfen ihnen grobe Fahrlässigkeit vor. Aus Sicht des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) müssten Banken jedoch mehr tun, um Verbraucher:innen zu schützen.

Ärger mit Strom-, Gas- und Fernwärmeverträgen

Viele Verbraucher:innen haben Preiserhöhungen für ihre Strom-, Gas- und Fernwärmeverträge oder die Kündigung erhalten. Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) und die Verbraucherzentralen klagen gegen mehrere Unternehmen wegen rechtswidrigen Verhaltens.