Statement zum Gaspreisdeckel

Pressemitteilung vom
Der sächsische Wirtschaftsminister, Martin Dulig schlägt einen Gaspreisdeckel vor, der Haushalte entlasten soll und gleichzeitig einen Anreiz zum Einsparen gibt. Die Verbraucherzentrale Sachsen unterstützt mit ihrem Beratungsangebot, um die Krise individuell zu meistern.
Ein Topf auf einem Gasherd
Off

Das vorgeschlagene Modell definiert eine Gasgrundmenge von 80 Prozent, die sich am Vorjahresverbrauch orientiert und am Vorjahrespreis rechnerisch anknüpft. Der Bund trägt die Differenzkosten. Darüber hinaus verbrauchtes Gas wird zu den aktuellen Marktpreisen berechnet und regt zum Energiesparen an.
Die Verbraucherzentrale Sachsen unterstützt diese Idee.

„Die Preisdeckelung ist in Zeiten der Krise ein wichtiges Zeichen für die sächsischen Bürger*innen. Bei den derzeitigen Preisexplosionen ist ein Gaspreisdeckel eine folgerichtige Konsequenz, um Verbraucher*innen zu unterstützen“, sagt Andreas Eichhorst, Vorstand der Verbraucherzentrale Sachsen.

„Energie zu sparen heißt bares Geld sparen. Das wird bei dem vorgeschlagenen Modell des sächsischen Wirtschaftsministers besonders deutlich. Die Verbraucher*innen können hierbei auf unsere Unterstützung zählen. Mit unserer unabhängigen Energieberatung stehen wir mit Rat und Tat zur Seite.“, so Eichhorst weiter.

Weil sich die Preisspirale immer schneller dreht und viele Versorger aktuell ihre Preise anpassen, werden für viele sächsische Bürger*innen spätestens ab Oktober die Auswirkungen der Energiepreiskrise ein neues Ausmaß annehmen. Die Verbraucherzentrale Sachsen verzeichnet dabei Preissteigerungen bis zu circa 30 Cent pro Kilowattstunde im Gasbereich.

„Diese Preispolitik wird über kurz oder lang viele Verbraucher*innen finanziell in die Knie zwingen. Umso wichtiger sind jetzt Lösungen, die den Geldbeutel der Bürger*innen schonen. Diese müssen von der Politik ganzheitlich betrachtet werden“, so Eichhorst abschließend.

Die Verbraucherzentrale Sachsen schlägt beispielsweise einen Insolvenzsicherungsfonds vor, der Härten infolge von Preissprüngen bei einer angespannter Marktlage abfedert. Daneben braucht es Förderprogramme speziell für Verbraucher*innen im Bereich der Energiewende. Wohnungs- und Hauseigentümern sowie Mieterhaushalten muss die Beteiligung an der Energiewende erleichtert werden. So beispielsweise durch die Förderung von Balkon-Photovoltaik-Anlagen, energetischer Sanierung von Mietwohnungen oder einem Sanierungsbonus für Bestandsgebäude. Ebenso braucht es im Bereich Bildung und Beratung den Ausbau flächendeckender Angebote im Bereich Energiesparen.
Die Verbraucherzentrale Sachsen unterstützt mit ihrem Beratungsangebot, um die Krise individuell zu meistern.

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung wiedergibt.

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